Ton-Bild-Zeit
Film und bewegtes Bild an der Kunsthochschule Kassel
in Kooperation mit dem Filmladen Kassel e.V. präsentieren:
Filmladen Kassel e.V., Goethestrasse 31, 34119 Kassel
Eintritt: EUR 8,00
oder
Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15, 34121 Kassel
Eintritt: frei
Die Amitié
- Zu Gast:
- Ute Holl und Peter Ott
- Datum:
- 12.06.2024
- Filmlänge:
- 102 min
- Ort:
- Filmladen Kassel, Goethestr. 31, 34119 Kassel
Ton-Bild-Zeit: Filmemacher:innen und ihr Werk zu Gast: Ute Holl und Peter Ott
Die Amitié
Regie: Kollektiv Amitié
Darsteller: Sylwia Gola, Yann Mbiene, Walter Hess
Deutschland 2023, 102 Minuten
Zwei Menschen reisen in einem Bus an: AGNIESZKA aus Polen, zur Pflege eines älteren Herrn, der langsam ins Vergessen abdriftet. DIEUDONNÉ von der Elfenbeinküste, um in einem riesigen Gewächshaus zu arbeiten. Sie sind nicht allein. Heerscharen von freundlichen Pflegekräften kümmern sich um verwirrte Deutsche. Arbeitsmigranten ernten, verpacken und liefern Biogemüse aus. Auf den ersten Blick mag dies wie ein Sklavenhalter-System des 21. Jahrhunderts aussehen. Doch die vermeintlich Subalternen kommunizieren über ein perfektes Netzwerk: Die AMITIÉ. Eine selbstlernende künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, Informationen auszutauschen, Sprachen zu lehren, Migrationsrouten zu vergleichen, Jobs zu vermitteln und Geld zu transferieren. Eine KI, der sich jeder anschließen, eine virtuelle Realität, in die jeder eintreten kann. Freundschaft hat Fraternisieren ersetzt. Wäre da nicht der verrückte Polizist, der auf Schleuserjagd ist!
„Mit geringen finanziellen Mitteln realisiert, ist „Die Amitié" der seltene Fall eines gelungenen deutschen utopischen Science-Fiction-Films“ Fabian Tietke, Perlentaucher.
„Eine Achterbahnfahrt mit surrealistischen Elementen, die sich um Wahrscheinlichkeit wenig schert!" EPD FILM.
Im Anschluss: Ute Holl und Peter Ott im Gespräch mit Anna Berger und Jan Peters.
Alle die Du bist
- Zu Gast:
- Regisseur Michael Fetter Nathansky und Produzentin Virginia Martin
- Datum:
- 29.05.2024
- Filmlänge:
- 108 min
- Ort:
- Filmladen Kassel e.V., Goethestrasse 31, 34119 Kassel Eintritt: EUR 8,00
Ton-Bild-Zeit: Filmemacher:innen und ihr Werk zeigt am Mittwoch, 29.05.2024 um 18 Uhr den Film Alle die Du bist (2024, 108min) von Michael Fetter Nathansky.
Die alleinerziehende Mutter Nadine verlässt mit 24 Jahren ihre brandenburgische Heimat, um bei Köln einen Job als Fabrikarbeiterin in der Kohleindustrie anzunehmen. Dort begegnet sie dem impulsiven Paul, dessen Persönlichkeit ihr so facettenreich erscheint, dass sie ihn buchstäblich in vielen verschiedenen Gestalten wahrnimmt. Nach langer Zeit spürt sie sich endlich wieder selbst. Die beiden werden ein Paar, und zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Liebe. Sieben Jahre später ist ihr Leben ein anderes. Nadines Arbeitsplatz ist durch den Strukturwandel bedroht, und auch ihr Blick auf Paul hat sich verändert. Sie sieht ihn nur noch in seiner „eigenen“ äußeren Gestalt, die ihr jedoch zunehmend fremd wird. Obwohl Paul ein hingebungsvoller Familienvater ist, beginnt sich Nadines Liebe immer weiter aufzulösen. Sie beschließt, dagegen anzukämpfen und die verschiedenen Schichten seines Wesens, die sie einst sehen konnte, wiederzufinden. Angesiedelt in der Kulisse eines der größten Braunkohleabbaugebiete Europas, ist Alle die Du bist ein sozialrealistischer und zugleich magischer Liebesfilm. Aenne Schwarz und Carlo Ljubek verkörpern eindringlich das Paar im Zentrum dieses leidenschaftlichen, verspielten Plädoyers für den liebenden Blick.
Im Anschluss: Filmgespräch mit dem Regisseur Michael Fetter Nathansky und der Produzentin Virginia Martin mit Anna Berger und Jan Peters
Einzeltäter Teil 1: München
- Zu Gast:
- Julian Vogel
- Datum:
- 16.05.2024
- Filmlänge:
- 84 min
- Ort:
- Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15, 34121 Kassel
In der Reihe Ton-Bild-Zeit: Filmemacher:innen und ihr Werk in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule wird der Film gezeigt:
Einzeltäter Teil 1: München von Julian Vogel (2023, 84 Minuten)
Am 22.07.2016, dem Jahrestag der Taten des Rechtsterroristen Anders Breivik, erschießt ein junger Mann am Olympia-Einkaufszentrum in München 9 Menschen mit Migrationshintergrund und danach sich selbst. Trotz offensichtlicher Hinweise auf das rassistische Motiv des Täters wurde die Tat von den Ermittlungsbehörden als Amoklauf eingestuft und nicht als politisch motivierte Gewaltkriminalität anerkannt. Arbnor Segashi hat bei dem Anschlag seine kleine Schwester verloren, Sibel und Hasan Leyla ihren Sohn. Während Arbnor versucht, seine traumatisierten Eltern zu unterstützen und das finanzielle Überleben der Familie zu sichern, kämpft Familie Leyla darum, dass die Tat als rechter Terror anerkannt wird. Erfolg haben sie erst, nachdem die rechtsextremen Anschläge von Halle und Hanau die Bundesrepublik erschüttern. Der Film ist Teil der Trilogie “EINZELTÄTER”, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben.
Trailer: https://youtu.be/ycyyoiPO6bY
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Julian Vogel statt.
Eintritt: frei
SPUREN - Die Opfer des NSU
- Zu Gast:
- Aysun Bademsoy
- Datum:
- 24.04.2024
- Filmlänge:
- 81 min
- Ort:
- Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15, 34121 Kassel
In ihrem Dokumentarfilm begibt sich die türkischstämmige Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach den Spuren der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) und stellt sich dabei die Frage, welcher Prozess die vom NSU verursachten Verletzungen überhaupt heilen könnte. „Spuren“ ist ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der das Scheitern von Ermittlern und Justiz beleuchtet – und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt.
Spuren – das sind nicht nur die Hinweise, die Verbrecher am Tatort hinterlassen, sondern auch die Verletzungen und Narben, die ihre Taten bei den Angehörigen der Opfer, in den migrantischen Gemeinschaften und in der gesamten deutschen Gesellschaft verursachen.
Trailer: https://vimeo.com/ondemand/spurendieopferdesnsu
Eintritt: frei
ZUSTAND UND GELÄNDE, 2019
- Zu Gast:
- Ute Adamczewski
- Datum:
- 07.02.2023
- Filmlänge:
- 103 min
- Ort:
- Filmladen Kassel, Goethestr. 31, 34119 Kassel
Ausgangspunkt des Films sind sogenannte wilde Konzentrationslager, die unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab März 1933 zur Ausschaltung politischer Gegner*innen eingerichtet wurden und heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. ZUSTAND UND GELÄNDE handelt von den Überschreibungen der Orte durch die Zeit und davon, wie sich unterschiedliche politische Erinnerungskulturen in sie eingeschrieben haben. Der Film verknüpft drei aufeinanderfolgende Zeiträume der deutschen Geschichte zu einem losen Narrativ, in dem Gewalt zur Durchsetzung von Macht eine wesentliche Rolle spielt.
Im Anschluss: Ute Adamczewski im Gespräch mit Alex Gerbaulet und Jan Peters